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Alternative zu Word - 5 kostenlose Tools im Vergleich

Aufgrund der starken Verbreitung an Schulen und in Bürogebäuden der Welt, denken viele Menschen auf der Suche nach einem Texteditor als erstes an Microsoft Office. Doch es gibt auch kostenfreie oder günstigere Alternativen, von denen wir hier vier Online-Varianten und zwei klassische Programme zum Herunterladen empfehlen wollen. Jedes der Programme hat besondere Vor- und Nachteile und ist daher für verschiedene Bedürfnisse unterschiedlich gut geeignet. Zur besseren Übersicht findet sich am Ende des Textes/Artikels eine tabellarische Gegenüberstellung aller vorgestellten Tools.

Online-Alternativen zu MS Word

Gerade beim kooperativen Arbeiten an einem einzelnen Dokument mit mehreren Personen, kann eine Cloud-basierte Lösung interessant sein. Bei der Nutzung ist kein Download nötig und es besteht in der Regel eine Kompatibilität unabhängig vom Betriebssystem der Nutzenden. Da alle im gleichen Dokument arbeiten können, gehen keinen verschiedenen Versionen durcheinander und der Text ist immer auf dem neusten Stand.

SciFlow

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SciFlow ist ein online Texteditor, der für die Nutzer:inenn kostenfrei zur Verfügung steht. Der Betrieb auf deutschen Servern und die Formatvorlagen und spezifischen Funktionen machen das Tool besonders für Wissenschaftler:innen und Studierende interessant. An einem Dokument kann kollaborativ mit mehreren gleichzeitig Menschen gearbeitet werden und es stehen umfangreiche Formatvorlagen für Publikationen und Hausarbeiten zur Verfügung. Titelseite, Inhaltsverzeichnis, Bibliografien und Nummerierungen werden beim Export dann automatisch von SciFlow erstellt, sodass keine aufwändigen Formatierungen nötig sind.

Natürlich kann SciFlow auch außerhalb wissenschaftlicher Arbeit zur Texterstellung genutzt werden, wobei besonders das gemeinsame Schreiben im Vordergrund steht.

Google Docs

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Die Google Suite bietet online kostenfreie einige Tools für das digitale Office. Wer sich mit der Nutzung des amerikanischen Giganten anfreunden kann und auch amerikanische Server nicht problematisch findet, erhält hier eine sehr übersichtliche, im Funktionsumfang etwas kleinere Alternative zu MS Word. Das gemeinsame Arbeiten gestaltet sich sehr einfach, die Bedienung und das Kommentiersystem sind intuitiv. Wer jedoch besondere Anforderungen an die Formatierung seines Dokumentes hat, die über eine Überschriftenstruktur, Schriftart und -größe hinausgehen, ist mit anderen Tools vermutlich besser bedient.

Positiv ist neben der guten Bedienbarkeit auch das Vorhandensein von Apps, mit denen die erstellten Textdateien auch auf dem Smartphone abgerufen und weiter bearbeitet werden können. Hier sind nicht alle Möglichkeiten der Desktopvariante enthalten, für das Gegenlesen oder das Ausbessern von Texten eignet sich diese Variante dennoch sehr gut.

Etherpad

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Das Etherpad ist die Lösung für alle, die einfach nur schreiben wollen. Das OpenSource-Tool ist minimalistisch, hat wenig Funktionen, aber damit auch wenig Ablenkungen und eignet sich daher hervorragend zum ablenkungsfreien Schreiben. Über die letzten Jahre sind dennoch dank einer regen OpenSource-Community immer mehr Optionen dazu gekommen, sodass der gemeinsamen Erstellung von Gedankensammlungen nichts im Wege steht. Die Nutzung ist kostenfrei.

Pages

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Das Apple-eigene Schreibprogramm Pages ist bei der Nutzung von Apple-Geräten kostenfrei nutzbar und richtet sich vor allem an Menschen, die die Möglichkeit visuellen Designs besonders schätzen. Neben klassischer Textverarbeitung können hier Videoclips, Bilder, Farbverläufe und mehr integriert werden, die anschließend in einem Präsentiermodus gezeigt werden können. Ein kollaboratives Arbeiten über die Cloud ist möglich - allerdings nur unter Apple-Nutzer:innen! Im Offline-Betrieb ohne Verbindung zur Apple-Cloud kann Pages nicht genutzt werden.

Offline-Alternativen zu MS Word

Wer seine Arbeiten auch an Orten ohne Internetzugang bearbeiten möchte oder wer den obigen Browservarianten die Nutzung von Desktop-Applikationen vorzieht, findet auch hier sehr gute Alternativen.

LibreOffice

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Kostenfrei und OpenSource ist die größte Konkurrenz zum Marktführer Microsoft sicher LibreOffice. Es läuft auf allen gängigen Betriebssystemen (Linux, iOs und Windows) und bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie MS Word. Ein großer Vorteil ist die sehr große OpenSource-Community, die regelmäßig Updates zur Verfügung stellt und das Schreiberlebnis Stück für Stück verbessert.

Papyrus

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Wer ein Buch schreiben möchte, hat sicher schon mal davon gehört: Papyrus ist vor allem für Autor:innen interessant. Papyrus beschreibt sich selbst als Schriftsteller-Programm und ist auf die Erstellung von Layouts für Romane oder Bildbände ausgelegt. Neben der Texterstellung gibt es Tools zur Planung und Organisation der Storyline und der Charaktere: Mindmaps, Figuren-Datenbank, Zeitstrahl und mehr. Beim Export werden Normseiten erstellt, die zum Verlag gesendet oder an Print-on-demand-Dienstleister weitergegeben werden können.

Tabellarische Übersicht

Tool (Haupt-)
Zielgruppe
Besondere Features Kollaboratives Arbeiten? Betriebssystem Preis
SciFlow Studierende & Wissenschaftler:innen

automatische Formatierung von Zitationsstilen

Formatvorlagen für Journals & Hausarbeiten

Ja Alle Kostenfrei für Schreibende
Google Docs Unternehmen und Hobby-Schreibende Google Suite mit Tabellenverarbeitung, Präsentationserstellung & Ordnersystem Ja Alle Kostenfrei
Etherpad Datensparsame Minimalist:innen OpenSource Ja Alle Kostenfrei
LibreOffice OpenSource-Liebhaber:innen OpenSource Nein Windows, MacOS, Linux Kostenfrei
Papyrus Autor:innen

Ideensammlung

Kapitelorientiertes Schreiben

Nein Windows, MacOS 179,-
Pages Designfreudige Gestalter:innen Bei Apple-Laptops bereits enthalten Ja MacOS Kostenfrei (bei Apple)

Fazit

Lange sind die Zeiten vorbei, in denen es kein anderes, ebenfalls solides Schreibprogramm neben MS Word gegeben hat. Besonders für Menschen, die mehr Anforderungen an ihre Software haben - seien es Datenschutz, besondere Formatierungen, gemeinsames Arbeiten in einem Dokument - können aus gut entwickelten Alternativen wählen.

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Stefanie Andres

Stefanie Andres studierte Veterinärmedizin und ist nun seit einigen Jahren im digitalen Marketing beschäftigt. Sie arbeitet als Online Marketing Managerin bei SciFlow und ist zudem als Autorin tätig. Sie wirkte an mehreren Publikationen mit, die sich mit internetbasierten Fortbildungen zur Antibiotikaresistenz-Vermeidung in der Tiermedizin befassen.